Klangstele
Lichtsensible Klangskulptur
Die Klangstele besteht aus einem hohlen Wachskörper, der
zwei ineinander verschachtelte, kubische Stelen im Längenverhältnis
zwei zu drei bildet. Das Längenverhältnis der Stelen
wird akustisch gespiegelt, indem zwei in das Objekt eingebaute
Lautsprecher zwei Töne anstrahlen, die in einem Quintabstand
zueinander klingen.
Die von dem Objekt angestrahlten Töne werden durch einen
Synthesizer, der sich unter dem Objekt befindet, synthetisiert.
Das Timbre der Töne wird mit Hilfe eines lichtempfindlichen
Widerstands moduliert, der unter dem Lautsprecher in das Objekt
eingebaut wurde. Die Klangfarbe der permanent klingenden Quinte
wird auf diese Weise durch wechselnde Lichtverhältnisse
während des Tagesverlaufs subtil verändert.
Die Klangstele ist in erster Linie Verkörperung der pythagoräischen
Intervalltheorie; gleichzeitig aber spiegelt das akustische Geschehen
durch die lichtabhängige Klangmodulation die transluzente
Meterialität der Skulptur, deren optische Erscheinung sich
ebenfalls durch wechselnde Lichtverhältnisse verändern
kann.
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